2020-02-16 : Heftrich (me/bd)
Die intensive Vorbereitungszeit hat sich gelohnt. Die viele Arbeit, die zahllosen Stunden des Organisierens und des Übens – heute war das alles vergessen, als der von Helga Lebertz initiierte „Best-Generation-Chor“ den Gottesdienst musikalisch eröffnete. Der anrührende Gesang des Kinderchors zur Eröffnung nahm die Zuhörer gefangen und bereiteten den Weg für die anschließenden, mit klaren und kräftigen Stimmen vorgetragenen Lieder.
Fast 50 Sänger haben sich erneut zu einem Projektchor zusammengefunden, über alle Altersstufen hinweg, Kinder, Frauen und Männer. Begleitet von Musikern (Violine, Querflöte, Akkordeon, E-Piano, Trommel) gestalteten sie musikalisch den „Sing-Mit-Gottesdienst“ in der Heftricher Kirche.
Die Lieder wurden z.T. vom Chor allein, z.T. im Wechsel oder zusammen mit den Kirchenbesuchern gesungen. Letztere waren stark beeindruckt von den melodischen Arrangements und der Stimmgewalt des Chores. Damit das alles auch gut ablaufen konnte, war eine halbe Stunde vor dem Gottesdienstbeginn zum Einsingen eingeplant. Da Helga Lebertz, sehr zu ihrem Leidwesen, über Nacht die Stimme „weggeblieben“ war, führte Tanja Kilb souverän durch die Lieder und stimmte die Besucher ein.
Gottesdienst ist auch Zuhören, und dies war auch das Thema des heutigen Sonntags Sexagesimä: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“, fordert Jesus seine Zuhörer am Ende des Gleichnisses vom Sämann auf. Gemeint ist damit das Hören auf Gottes Wort und dessen Wirkung. Am Sonntag im Gottesdienst, aber auch im Alltag. Der dazu passende Wochenspruch lautet: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.“ (Hebr. 3, 15).
Natürlich wollten besonders heute die Ohren nicht nur das Wort, sondern auch die Lieder hören, die inhaltlich zu dem Thema passten. Alle Liedern, auch die Zwischenrufe, wurden mit Verve und Fröhlichkeit vorgetragen, so dass auch die zahlreichen Besucher sich von der Begeisterung des Chors anstecken ließen. Bei den einzelnen Liedern dirigierte Yi Yang, die bei den Proben für die Stimmbildung verantwortlich war, auch die Besucher, so dass ein harmonischer Gesamtchor entstand.
Ohne Übertreibung kann man diesen Gottesdienst als herausragend bezeichnen, ein besonderes Ereignis im Gemeindeleben! Und so bat dann zum Abschluss Pfarrer Johannes Seemann die Musiker und -stellvertretend für den Chor- Helga Lebertz nach vorne und gab mit herzlichem Dank seiner Begeisterung Ausdruck. Für die Gemeinde dankte die Vorsitzende des Kirchenvortandes Heftrich, Nieder-Oberrod und Kröftel, Beate Demmer, allen Akteuren und überreichte Konfekt und Blumen. Karin Kober richtete dann noch einmal, im Namen aller Choristen, das Wort an Frau Lebertz und bekräftigte dabei die Freude, die alle Beteiligten bei diesem Projekt gehabt haben.
Am Ende erhoben sich alle Besucher und applaudierten anhaltend. Die Kollekte des Gottesdienstes hatte der Kirchenvorstand im Vorfeld für die Unterstützung der Chorarbeit von Helga Lebertz in der Gemeinde bestimmt.
Im Anschluss wurde wie gewohnt zum Kirchenkaffee geladen, und weil die Kirche so gut besucht war, dieses Mal in das schön dekorierte Gemeindehaus. Es gab ausreichend Kaffee und auch Tee, sowie Gebäck. An dieser Stelle einen herzlichen Dank auch an Edda und Matthias Klein und Ellen Göbel für die Vorbereitung!
Text zum heutigen Sonntag:
Markus 4, 3-9 - Das Gleichnis vom Säen auf verschiedenen Böden
3 Jesus sagte zu den Menschen:
»Hört mir zu!
Seht doch:
Ein Bauer ging aufs Feld,
um zu säen.
4 Während er die Körner auswarf,
fiel ein Teil davon auf den Weg.
Da kamen die Vögel
und pickten sie auf.
5 Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden,
wo es nicht viel Erde gab.
Die Körner gingen schnell auf,
weil sie nicht tief im Boden lagen.
6 Aber als die Sonne hoch stand,
wurden die Pflanzen verbrannt.
Sie vertrockneten,
weil sie keine tiefen Wurzeln hatten.
7 Ein weiterer Teil fiel zwischen die Disteln.
Die Disteln schossen hoch
und erstickten die junge Saat.
Deshalb brachten sie keine Frucht.
8 Aber ein anderer Teil fiel auf guten Boden.
Sie gingen auf
und wuchsen heran
und brachten Frucht:
Manche Pflanzen brachten dreißig,
andere sechzig,
andere sogar hundert Körner Frucht.«
9 Und Jesus sagte:
»Wer Ohren zum Hören hat,
soll gut zuhören.«